EU-Projekt:
Bürger aus den Benelux-Staaten
als NS-Verfolgte im Zuchthaus Hameln 1942-1945
 

Ausstellungseröffnung in Haaren, NL

Rede

 

Schritte zur Erinnerung nach 70 Jahren –
NS-Verfolgte aus den Benelux-Ländern im Zuchthaus Hameln 1942-1945

Ansprache von Bernhard Gelderblom am 9. Mai 2015 im Gedenkplaats Haaren

Ich bedanke mich sehr - auch im Namen von Mario Keller-Holte - , dass ich als Deutscher an diesem Tage - nach dem 4./5. Mai - zu Ihnen sprechen darf. Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich das in deutscher Sprache tue. Cees van Roessel hat mich dazu ermutigt und mich gebeten, ruhig und einfach zu sprechen.

 

Im Jahre 1999 besuchte ich das Museum der kleinen mecklenburgischen Stadt Bützow bei Rostock. Es gibt dort eine Ausstellung zu dem nahen Zuchthaus Dreibergen. Dreibergen war Ziel eines der vier Todesmärsche, die vom Zuchthaus Hameln ausgingen. Unter den Exponaten befindet sich ein Mantel, den ein belgischer Häftling, Gustave Vandepitte, Teilnehmer dieses Marsches, dem Museum übergeben hat. Der Mantel hatte ihn während der schrecklichen 13 Tage des Marsches beschützt.

Von der Leiterin des Museums erfuhr ich die Anschrift von Gustave Vandepitte. Er lebte in Oostnieuwkerke. Es begann ein intensiver freundschaftlicher Austausch. Gustave Vandepitte befasste sich erst am Ende seines Lebens mit seiner Zeit im Zuchthaus Hameln. 2001 konnte ich ihn, der nicht mehr reisen konnte, besuchen und interviewen. Kurze Zeit später verstarb er.

Das war meine erste Begegnung mit einem Häftling, der Hameln überlebt hatte. Es war der Beginn dieses Projektes. Es folgten – mit der Zeit immer mehr – Kontakte zu Angehörigen von Häftlingen, die in Hameln gestorben waren. Mehrfach kamen Angehörige von Sef van Megen. Ihn hatte die SS auf dem Todesmarsch von Hameln nach Holzen erschossen.

Im Jahre 2004 konnte ich im Hamelner Gerichtsgebäude eine Ausstellung mit dem Titel „Das Zuchthaus Hameln in der NS-Zeit“ zeigen. Sie demonstrierte der Hamelner Bevölkerung zum ersten Mal das Ausmaß des Terrors der nationalsozialistischen Justiz. Im Zuchthaus saßen nicht nur zahlreiche „kleine“ Kriminelle ein, sondern hauptsächlich „politische Häftlinge“, Homosexuelle, Juden und viele Ausländer.

Das Thema „Zuchthaus in der Zeit des Nationalsozialismus“ hat es in Deutschland ganz besonders schwer: Die Deutschen wissen, was in den Konzentrationslagern geschah. Aber sie denken immer noch, dass alle Insassen in den Zuchthäusern der NS-Zeit Kriminelle gewesen sind, die es verdient haben, dort zu sitzen.

Von daher war es nur konsequent, dass man in Hameln bald nach dem Krieg alle Spuren des Zuchthauses beseitigt hat. Der größte Teil der Gebäude wurde abgerissen. In den wenigen Gebäuden, die stehen blieben, befindet sich ein Hotel. Auch der Friedhof der vielen Toten des Zuchthauses wurde beseitigt.

 
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Die Mehrzahl der Besucher, die wegen des Zuchthauses nach Hameln kommen, stammt aus dem Ausland, vorwiegend aus den Benelux-Ländern. Besucher aus Deutschland sind eher selten. Das ist angesichts der Tatsache, dass ca. 90 Prozent der Insassen Deutsche waren, erstaunlich. Warum kommen so wenige Besucher aus Deutschland?

Vor einigen Jahren lernte ich die Tochter eines deutschen politischen Häftlings, eines Sozialdemokraten, kennen. Weil er ausländische Rundfunksender gehört hatte und weil er Zwangsarbeitern geholfen hatte, hatten ihn die Nazis zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im April 1945 war er im Zuchthaus Hameln gestorben. Seine Tochter sagte mir, dass sie sich als Kind für ihren Vater immer geschämt hatte – weil er im Zuchthaus gesessen hatte. Dabei hätte sie stolz auf ihn sein müssen, weil er gegen das Regime Widerstand geleistet hatte.

Wie anders sehen Niederländer, Belgier, Luxemburger das Zuchthaus Hameln! Für Sie ist es ein Ort politischer Verfolgung, ein Ort, der einem KZ gleich kommt. Wer hier in Haft gesessen hat, der ist ein Widerstandskämpfer.

 

Im Zuchthaus Hameln hatten in den Jahren 1933 bis 1945 knapp 10.000 Häftlinge gesessen. Die Akte jedes Häftlings zu lesen, ist unmöglich. Der riesige Bestand an Akten über Häftlinge umfasst im Magazin des Hauptstaatsarchivs Hannover mehr als hundert Meter.

Um für die Forschung eine sichere Grundlage zu haben, haben wir eine Datenbank aller Gefangenen aufgebaut. Das ist hauptsächlich die Arbeit meines Freundes Mario Keller-Holte gewesen, der über drei Jahre lang daran gearbeitet hat.

Die Datenbank ermöglicht die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wir konnten nun die zahlreichen Anfragen beantworten: Wann und wie lange und warum hat mein Vater, Onkel, Großvater im Zuchthaus Hameln gesessen? Gibt es irgendwelche Informationen über seine Zeit im Zuchthaus?

Wir konnten auch Gruppen von Häftlingen identifizieren und quantifizieren: etwa die „Politischen“, die Homosexuellen, die Juden, die Ausländer und andere und wie viele davon gab es im Zuchthaus?

Wir konnten auch anhand des Datums der Ankunft in Hameln ermitteln, dass zu Kriegsende riesige Transporte von Häftlingen aus Rheinbach, Lüttringhausen, Siegburg und Bochum, also aus dem Westen des Reiches, nach Hameln kamen und dass das Zuchthaus völlig überfüllt war.

 
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Mit Hilfe der Datenbank fanden wir über 850 (853) Namen von Häftlingen aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg, die in Hameln inhaftiert waren. Die meisten von ihnen hatten Widerstand gegen die deutsche Besatzung geleistet. Über 200 (212) Männer überlebten die Zeit der Haft in Hameln nicht. Jeder Vierte von ihnen starb also. Bei keiner anderen Gruppe von Häftlingen – ausgenommen die jüdischen Gefangenen – ist die Rate der Toten und Ermordeten so entsetzlich hoch. Woran liegt das?

Die Benelux-Gefangenen kamen in den letzten Jahren des Krieges nach Hameln, die meisten erst 1944 und 1945, als die Bedingungen der Haft sich durch Überfüllung stark verschlechtert hatten, als Hunger und Krankheiten grassierten, als die Häftlinge zwölf Stunden täglich arbeiten mussten.

Die Häftlinge aus den Benelux-Ländern gerieten in die schreckliche Endphase des Zuchthauses. Als Anfang April 1945 die US-Army sich Hameln näherte und die Häftlinge darauf hofften, befreit zu werden, schickte der Direktor des Zuchthauses vor allem die Ausländer auf Todesmärsche. Besonders daraus erklärt sich die unvergleichlich hohe Todesrate dieser Gruppe, zu der noch sehr viele Vermisste hinzu kommen.

Wir beschlossen, die Gruppe der Benelux-Häftlinge genauer zu untersuchen.

  • Zu einer Reihe von Angehörigen verstorbener Häftlinge aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg hatten wir bereits Kontakte geknüpft.
  • Die Europäische Union unterstützte das Projekt. Die EU geht mit Recht davon aus, dass die Folgen der NS-Verbrechen bis heute das Verhältnis zwischen den Völkern belasten. Nicht nur die Kinder, auch die Enkel leiden noch darunter, was ihren Eltern und Großeltern angetan wurde. Die EU unterstützt Erinnerungsarbeit, welche diese Verbrechen über die Grenzen der Länder hinweg aufarbeitet und erforscht.

 

Wir unternahmen insgesamt fünf Reisen, zwei in die Niederlande, zwei nach Belgien und eine nach Luxemburg. Um Schicksale von verstorbenen Häftlingen rekonstruieren zu können, führten wir zahlreiche Gespräche mit Angehörigen. Auf diese Weise erhielten wir eine Ahnung davon, was der Tod im Zuchthaus bis heute für die Familien bedeutet, für die Kinder und die Enkel.

Von allen Angehörigen wurden wir sehr freundlich empfangen. Unsere Gesprächspartner in den Niederlanden waren

  • Mit Hay Reintjes redeten wir über seinen Onkel Sef van Megen, den die SS auf dem Todesmarsch ermordete.
  • Auf Einladung von Carla van den Hout sprachen wir mit ihrer über 100 Jahre alten Mutter Emmy van den Hout-Allers über ihren Vater Johannes Allers, der im Zuchthaus Hameln starb, und ihren Ehemann Jan van den Hout, der im Zuchthaus Waldheim mit Mühe überlebte.
  • Auf Einladung von Maarten Geerdes und seiner Frau Joke sprachen wir mit Maartens Mutter Anneke Geerdes über ihren Vater Marius Jonker Roelants, der auf dem Todesmarsch in Salzwedel starb.
  • Wir besuchten Piet Mathijssen als noch lebenden Häftling, der mit Glück den Todesmarsch nach Holzen überlebte.
  • Mit Gerrit van der Vorst sprachen wir über Arend Brugman, der auf einem der Todesmärsche spurlos verschwand.

 
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Wir konnten mehrere Angehörige von Häftlingen nach Hameln einladen und ihnen dort die Orte zeigen, an denen ihre Väter und Großväter gelitten haben. So z.B. Henk Achterberg mit seiner Frau Trees und seinem Sohn Emiel. Später konnten wir Henk Achterberg dabei helfen, aus dem Tagebuch seines Vaters Hendrik ein Buch zu machen.

Wir konnten Maarten Geerdes und seine Familie bei ihrem „Marius-Memorial-March“ begleiten, der sie von Hameln zuerst nach Holzen und dann nach Salzwedel führte. Dass das Grab von Marius Jonker Roelants nicht bekannt, schmerzt bis heute.

 

Um die Hamelner Öffentlichkeit über die Schicksale der ausländischen Häftlinge zu informieren, luden wir Piet Mathijssen nach Hameln ein. Er hat Vorträge an Schulen und vor Hamelner Bürgern gehalten und wurde vom Bürgermeister empfangen.

Eine Hamelner Schulklasse hat sich mit dem Friedhof der Toten des Zuchthauses beschäftigt und Modelle für ein Denkmal entworfen. Inzwischen ist der Friedhof wieder hergerichtet. Das Denkmal, das eine Jury auf den ersten Platz gesetzt hat, wird nächstes Jahr verwirklicht. Menschen, die den Friedhof besuchen, finden schon jetzt einen würdigen Ort zum Trauern.

 
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Das wichtigste Ergebnis unserer Arbeit sehen Sie heute: eine Ausstellung, die nicht nur für Hameln, sondern vor allem für die Benelux-Länder bestimmt ist.

Ihr Schwerpunkt sind die Schicksale von Häftlingen, vier niederländische, zwei belgische und drei von Luxemburgern. Jedes Häftlingsschicksals wird in zwei Schritten dargestellt: Verfolgung – Erinnerung.

Ich schildere ein Beispiel aus Luxemburg. Luxemburg wurde nach der Besetzung durch das deutsche Militär Teil des Deutschen Reiches, die jungen Männer wurden deswegen zum Militär eingezogen.

Teil 1 Die Verfolgung

Im Februar 1944 nahm im Dorf Lamadelaine die Familie des Stahlarbeiters Jean-Pierre Schaeger und seiner Frau Marie einen „Deserteur“ bei sich auf, einen jungen Mann also, der sich der Einberufung zum Kriegsdienst entzogen hatte. Gewollt hatte dies der älteste Sohn Albert. Dieser war als Gegner der deutschen Besatzung kurz vor dem Abitur vom Gymnasium verwiesen worden.

Nach fünf Wochen verließ der Untergetauchte das Haus der Schaegers. Die Familie atmete auf. Einen Tag später stand die Gestapo vor der Tür. Der „Deserteur“ war der Gestapo in die Hände gefallen und hatte unter Folter seine Helfer verraten.

Vater, Mutter und Sohn wurden verhaftet, die Männer gefoltert, bis sie gestanden, und wegen „Beihilfe zur Fahnenflucht“ verurteilt: 5 Jahre Zuchthaus für Vater und Mutter, 5 ½ für den Sohn. Die drei jungen Töchter blieben sich selbst überlassen, weiter heimgesucht von der Gestapo.

Vater und Sohn kamen nach Hameln, von dort in das Außenlager Holzen, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen in den Stollen eines Bergwerks arbeiten mussten. Der junge Albert, der harte körperliche Arbeit nicht gewöhnt war, magerte zum Skelett ab und starb im Februar 1945.

Dem Vater zerbrach darüber das Herz. Wie konnte er ohne seinen Sohn nach Hause zurückkehren?! Er ist, wie Mithäftlinge berichten, aus Verzweiflung immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand gerannt und starb am 9. März 1945.

Für die Ehefrau und Mutter Marie Schaeger, die im Zuchthaus in Hamburg gesessen hatte, brach eine Welt zusammen, als sie bei ihrer Rückkehr vom Tod ihres Mannes und ihres Sohnes erfuhr. Bis an ihr Lebensende blieb sie traumatisiert.

Teil 2 Die Erinnerung

1946 wurden die Särge von Jean-Pierre und Albert Schaeger nach Luxemburg gebracht und ehrenvoll beigesetzt. Vertreter der Regierung, der Gemeinde und überlebende Mithäftlinge waren anwesend.

Die Enkelin Marie-Claire erzählte mir, dass ihre Kindheit und Jugend von der Tragödie der Familie geprägt war. Darüber zu sprechen, sei kaum möglich gewesen. Als einzige in der Familie habe sie Fragen gestellt.

Ich lernte Marie-Claire kennen, als sie auf der Suche nach den letzten Spuren ihres Großvaters und Onkels im Jahre 2008 nach Hameln kam.

Nach Marie-Claires Überzeugung hat ihre Mutter Germaine das Trauma der Verfolgung nie überwunden. Während die Eltern und der Bruder in deutschen Zuchthäusern saßen, war Germaine als 14jähriges Mädchen ohne Eltern zu Hause und hatte ständig Angst vor der Gestapo. Diese Angst hat sie für ihr Leben geprägt. Sie hat als Mutter ihren eigenen Kindern keine Liebe geben können. Hameln zu besuchen, hat sie bisher abgelehnt.

Sie war aber im Juli 2013 zu einem ausführlichen Gespräch mit uns bereit. Sie war dankbar dafür, dass sich jemand aus Deutschland für ihr Schicksal interessierte. Hier zeigt sich etwas von der heilenden Kraft der Erinnerung.

Wir sehen, dass ein Schicksal, wie es die Familie Schaeger erleben musste, eine zerstörerische Kraft über mehrere Generationen entfaltet. Nicht selten sind derartige Schicksale zusätzlich dadurch belastet, dass ein Grab und damit ein Ort zur Trauer fehlen. Nicht selten bleibt das Todesschicksal gänzlich ungeklärt.

Ein Schicksal aus Belgien:

Die Verfolgung:

Ortar de Pauw wurde 1901 in Gent geboren. Wegen „Verbreitung antideutscher Hetzschriften“ nahm ihn die Geheime Feldpolizei 1943 fest. Ein Wehrmachtsgericht in Brügge verurteilte ihn zu 2 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus.

Über verschiedene Haftanstalten gelangte er im September 1944 ins Zuchthaus Hameln. Zwei Tage später wurde er nach Holzen verlegt, wo ihm der brutale Arbeitsalltag schwer zusetzte.

„Wie alle litt Ortar unter Hunger und Kälte. Trotz seiner Abmagerung blieb seine Moral gut. Am Sonntagabend gehörte er zu denen, die den Kummer durch seine Lieder verjagen konnten. Ich höre immer noch seine schöne Stimme ‚Santa Cecilia‘ singen.“

Ortar de Pauw musste den schrecklich langen Todesmarsch Holzen-Dreibergen mitmachen. Nur sehr mühsam überstand er die langen Fußmärsche. Über seine letzten Stunden in Bad Liebenwerda bei Dresden berichtet sein Freund, der Arzt Dr. Etienne Grandrie:
„Vollkommen geschwächt lag er im Gras, ohne die Kraft, um aufzustehen und seine magere Ration zu holen. Ich habe gebeten, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Wir haben gesehen, wie er auf einer Karre abgefahren wurde.“

Ortar de Pauw starb am 14. April 1945 in Bad Liebenwerda. Er wurde mit anderen Hamelner Häftlingen in einem Massengrab bestattet.

Die Erinnerung:

Seine Familie hatte den Tod des Vaters und die Tatsache, dass sie keine Kenntnis von seinem Grab hatte, nie verwunden. Sie wusste lediglich, dass er in Bad Liebenwerda zu Tode gekommen war. Weitere Einzelheiten konnte sie über Jahrzehnte nicht in Erfahrung bringen.

Erst durch die Kontakte zwischen Erik de Pauw, dem jüngsten Sohn Ortars, und mir kam es 2009 zu Nachforschungen in Bad Liebenwerda. Im Stadtarchiv fand sich eine Sterbebescheinigung, auf der die Namen der in Bad Liebenwerda verstorbenen Häftlingen stehen, unter ihnen der Name Ortar de Pauws.

Daraufhin war die Stadt Bad Liebenwerda bereit, auf dem Friedhof, wo die Männer 1945 in einem Massengrab bestattet worden waren, einen Gedenkstein zu setzen. Dieser wurde am 7. Juni 2009 im Beisein Erik de Pauws eingeweiht.
Nach der Zeremonie formulierte dieser sehr bewegt: „Heute habe ich meinen Vater begraben.“

 
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Im schon so lange vereinten Europa gibt es immer noch Gräben, die unsere westlichen Nachbarn von uns trennen. Wir Deutschen sind wenig geneigt, diese Gräben wahrzunehmen.

Luxemburg war nach Polen das Land, das die meisten Opfer des NS-Terrors zu beklagen hat. Das bittere Leid, das die Niederländer unter der deutschen Besatzung ertragen mussten, ist nur wenigen Deutschen bewusst.

Auf einer unserer Reisen besuchten wir den Gedenkplaats Haaren. Wir wussten, dass 25 Hamelner Häftlinge in Haaren einsaßen und hier ihren Gerichtsprozess hatten. Hier wurden wir durch Cees van Roessel und Henk van Helvert sehr herzlich empfangen. Hier wird dieselbe ehrenamtliche Arbeit geleistet, wie wir sie in Hameln tun. Wir sind sehr froh und sehr dankbar, diese Ausstellung hier zeigen zu dürfen und können uns keinen besseren Ort denken.

Zum Schluss ist vielfältiger Dank zu sagen: Zu allererst den Angehörigen aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg, mit denen „im Dialog“ dieses Projekt verwirklicht wurde. Alle sind heute wieder gekommen, dazu Frau Kooijman für ihren Vater Major Thomson und Herr van Ass für seinen Vater.

Carla van den Hout und Maarten Geerdes danke ich für Übersetzung der Ausstellung ins Niederländische und Maarten Geerdes für die Finanzierung der Broschüre.

Frau Annie Ramakers-Dahmen sowie Cees und Henk und Rob und Jo danke ich für die Mühe der Organisation hier am Gedenkplaats Haaren, Annie van Roessel für die Blumen.

Ganz wunderbar sind die Musik und der Tanz. Sie sind ein wichtiger Beitrag für diese Feier.

 
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